Beginn des Kartoffelanbaues

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von Udo Liessem

Furchtbar wütete die Hungerskatastrophe des Jahres 1816/17 (Zuletzt erst hatte es im Jahre 1789 eine sehr starke Verknappung der Lebensmittel gegeben). Doch war die Situation im Regierungsbezirk Koblenz etwas besser als in anderen Gebieten, so dass viele, um einige Kartoffeln zu bekommen, ins Maifeld kamen. Straßenbauarbeiten und der Bau des Festungsringes rund um Koblenz wurden als Notstandsarbeiten forciert durchgeführt.

Wie gerade angeführt, war unterdessen die Kartoffel das „Hauptnahrungsmittel der Eifeler“ geworden (Landrat von Adenau 1816). Während „vor 60 bis 70 Jahren (geschrieben 1817) die Kartoffel auch nur für das Vieh verwandt worden seien“, hatte sie sich nun längst eingebürgert, besonders „als die zuverlässigsten und ausgiebigsten Nahrungsmittel der ärmeren Klasse“.

Immer wieder wurde bemängelt, dass ein Großteil der Kartoffelernte – des Profits wegen – zum Schnaps brennen verbraucht oder sogar zum nämlichen Zweck ins „Ausland“ verkauft worden sei. Selbst im Hungerjahr 1816/17 geschah das!

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