Kaiserzeit

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von Hans Gappenach

Kaiserin Augusta fuhr während ihres Sommeraufenthaltes im geliebten Koblenz öfters von dort zum Bassenheimer Schloss, um eine Freundin zu besuchen. Geheim hätten diese Fahrten nicht stattfinden können, denn die Bevölkerung der an der Strecke liegenden Orte erfuhr von ihnen regelmäßig durch eine ebenso einfaches wie sinniges Arrangement. Jeweils eine halbe Stunde nämlich, bevor die Staatskutsche über die buckligen Dorfstraßen holperte, schritt ein uniformierter Streckenwärter des Weges, der den Auftrag hatte, die lose herumliegenden Steine mittels eines Fußtrittes beiseite zu räumen. Was dann noch an Unebenheiten blieb, werden wohl die Federn des prunkvollen Gefährts auffangen und so der Kaiserin eine geruhsame Fahrt beschert haben.
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