Entlastung für Rübenach?

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CDU-Stadtratsfraktion begrüßt Gutachten für Lärmschutzanlage an der A48

Schon seit Jahrzehnten kämpfen die Rübenacher für einen Lärmschutz in ihrem Stadtteil. Immer wieder gab es Initiativen und Ideen, aber letztendlich haben sich die Hoffnungen immer wieder zerschlagen. Zuletzt hatte Ratsmitglied Monika Sauer einen Vorstoß über den Koblenzer Bundestagsabgeordneten Josef Oster unternommen, der den Lärmschutz noch einmal beim Bundesverkehrsministerium thematisierte.

„Unserem Abgeordneten wurde mitgeteilt, dass der Bund derzeit keine wesentliche Änderung an der Autobahn plane. Nur in diesem Falle würde seitens des Bundes auch der Lärmschutz neu beurteilt. Es ist also klar, dass wir uns selbst helfen müssen und deshalb freut es mich sehr, dass der Baudezernent unser Anliegen aufgenommen hat“, erklärt Monika Sauer. Das Hauptproblem sei, so Sauer, dass es sich um eine schon so lange bestehende Autobahn handele, so dass nur ein ganz gravierender planrechtlicher Eingriff, wie z.B. der Ausbau von vier auf sechs Fahrstreifen, den Landesbetrieb Mobilität (LBM) zum Bau einer Lärmschutzanlage verpflichten würde.

Dies musste auch Fraktionsvize Andreas Biebricher in seiner Amtszeit als Rübenacher Ortsvorsteher schon so zur Kenntnis nehmen: „Wir haben dann, da eine Lärmschutzwand nicht finanzierbar war, die Idee verfolgt, einen Lärmschutzwall mit dem Erdaushub aus dem Bau der Nordtangente aufzuschütten. Dies ist dann in erster Linie daran gescheitert, dass die Nordtangente in reduzierter Form umgesetzt wurde, so dass der Erdaushub bei weitem nicht ausgereicht hätte.“

Auch der aktuelle Ortsvorsteher und Ratsmitglied Thomas Roos begrüßt die Initiative: „Wir freuen uns sehr, dass die Verwaltung nun die immer wieder aus Rübenach erhobenen Forderungen aufgenommen hat und einen neuen Anlauf unternimmt, die Situation zu verbessern. Neben der Reduzierung der Lärmbelastung für die Rübenacherinnen und Rübenacher könnten wir noch mehr Positives erreichen. Wir haben einen großen Bedarf an Wohnraum, an Baugrundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser. Mögliche innerörtliche Arrondierungen können oft wegen der Lärmsituation nicht umgesetzt werden. Somit könnte man hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“

Um dem großen Ziel näherzukommen, ist Folgendes geplant: Im ersten Schritt soll die Höhe der Lärmschutzbelastung in Rübenach ermittelt werden. Schritt zwei soll die erforderliche Höhe der Lärmschutzanlage und die Bauart, also Lärmschutzwand oder Lärmschutzwall, bestimmen. Im dritten Schritt sollen dann Kosten und Nutzen gegenübergestellt werden, um zu priorisierende Bereiche für seinen stufenweisen Ausbau der Lärmschutzanlage zu ermitteln. Ergebnisse sollen im ersten Quartal 2022 vorliegen.

Die Verwaltung hält den Bau einer Lärmschutzanlage durch die Stadt Koblenz selbst allerdings für finanziell nicht darstellbar. Daher, so die Kommunalpolitiker, müsse man das Land mit ins Boot holen: „Wenn es gelingt, die Notwendigkeit eines Lärmschutzes für Rübenach zu verdeutlichen und einen starken planerischen Willen der Stadt Koblenz zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger zum Ausdruck zu bringen, wird dies sicherlich in Gesprächen mit dem LBM über eine Bezuschussung nicht auf taube Ohren stoßen“, hofft Andreas Biebricher.

Auf die Unterstützung der CDU könne die Verwaltung jedenfalls zählen, versichert die Fraktionsvorsitzende der CDU, Anne Schumann-Dreyer abschließend: „Wir bedanken uns bei Baudezernent Bert Flöck und seiner Verwaltung für diese Initiative und werden alles tun, um das Vorhaben Lärmschutzanlage Rübenach zu unterstützen. Die Rübenacher ertragen viele Belastungen und haben jegliche Unterstützung für Verbesserungen verdient.“

Andreas Biebricher CDU Fraktion im Stadtrat Koblenz – 05.05.2021

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