Schutzwand soll Lärm in Rübenach dämpfen

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Viele Anwohner der A 48 würden von Plänen profitieren – Besondere Kooperation zwischen der Stadt und der Autobahn GmbH

In Rübenach rauscht es unentwegt. Nicht, weil der Stadtteil am Meer liegt, sondern direkt neben der Autobahn 48. Der Lärm, der von der Schnellstraße dröhnt, ist für viele Anwohner wie das Brummen eines alten Kühlschranks: Es hört einfach nicht auf. Schon eine halbe Ewigkeit sehnen sich die Rübenacher nach mehr Ruhe. Und tatsächlich dürfen sich viele von ihnen Hoffnung machen, dass irgendwann alles besser wird. Durch die städtischen Gremien kursiert aktuell ein Plan für eine fast zwei Kilometer lange meterhohe Lärmschutzwand. Obwohl ihr Bau noch in weiter Ferne liegt, sind die Pläne schon ausgereift. Mittelfristig soll die Wand den Alltag in Rübenach für alle leiser machen. Für alle? Vermutlich nicht ganz.

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Rhein Zeitung – 27.04.2024

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Rudolf Kowalski
10 Tage zuvor

Die Stadt Koblenz hatte zwei Gutachten erstellen lassen, bezüglich einer Schallschutzwand für Rübenach, eines im Jahr 2019, ein zweites 2022.
In diesen Gutachten kommt man zu dem Schluss, dass ein Schallschutz dringend vonnöten sei. So sieht das auch der Bebauungsplan 2020/05 auf Seite 155 vor.
Hier heißt es, Zitat: „Auf das Plangebiet wirkt Verkehrslärm der stark frequentierten A 48 im Norden sowie der Mauritiusstraße im Westen ein.“ Zitat Ende.

Zum Bereich des künftigen Neubaugebietes „In der Krummfuhr“ heißt es im Bebauungsplan wörtlich, Zitat:
„Aufgrund der geringen Größe des Plangebiets und der relativ hohen Entfernung zur Lärmquelle Autobahn stuft der Gutachter eine Lärmschutzwand als wenig effektiv ein.“ Zitat Ende.

Der Definition nach sind „Schutzfälle“ alle Wohneinheiten, die vor 1990 gebaut wurden. Im Bericht der Rhein-Zeitung von heute heißt es plötzlich, dass ausgerechnet 26 Häuser in der Mauritiusstraße davon ausgenommen wären. (?)
Die Begründung dafür lautet, Zitat: „Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es nicht verhältnismäßig, diese Schutzfälle zu lösen. Es kämen Mehrkosten hinzu, die den Wert der Grundstücke deutlich übersteigen.“
Das erklärt die Stadt Koblenz in der Vorlage, die dem Ausschuss vorgelegt wurde.
Sind die in der Mauritiusstraße lebenden Menschen etwa weniger schutzbedürftig, als solche in einem künftigen Neubaugebiet?
Denn stattdessen soll plötzlich, entgegen dem Bebauungsplan ausgerechnet die am wenigsten betroffenen Grundstücke des künftigen Neubaugebietes „In der Krummfuhr“ sogar noch bevorzugt behandelt werden? Wurde am Ende hier etwas „gedreht“?
Sollte man am Ende vielleicht einmal hinterfragen, wem diese Grundstücke dort gehören? Gab oder gibt es hier etwa eine Einflussnahme?
Vielleicht sollte man Tobias Klein, den Geschäftsführer von „db Plus“ dazu einmal befragen.
Rudolf Kowalski, Koblenz