Am alten Friedhof

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von Hans Gappenach

Das es in der Luh oder am Bubenheimer Berg (der alten Gerichtsstätte) und in der Müllemer Heck spukte, daran zweifelte früher niemand. Aber auch hinter dem Friedhof soll es oft zu Geistererscheinungen gekommen sein. Wer in sturmdunkler Mitternachtsstunde an diesem unheimlichen Ort vorbei musste, der wurde zuweilen von einem leisen Jammern, einem ängstlichen Wimmern und Seufzen verfolgt. Bis in den früheren Mülheimer Weg, den Huuh-Patt und den Märkerweg. Es sollen die armen Seelen der Verstorbenen vom alten merowingischen Friedhof gewesen sein, die häufig in vergangenen Jahrhunderten von Plünderern und Grabräubern im ewigen Schlaf gestört worden sind. Wahrscheinlich werden sie jetzt endgültig zur Ruhe kommen, da eine Betonpiste sie eindeckt, über die zahllose Autos  Tag für Tag von Koblenz nach Trier donnern.
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