Bischofsbesuch

0
761

von Hans Gappenach

Rübenach um das Jahr 1840! Der Ort prangt im Festkleid, in Fahnenschmuck, Girlanden und Grün. Der Bischof auf der  Firmungsreise wurde , von Metternich kommend, binnen kurzem am Bröckerbacher wartet. Überall legte man noch letzte Hand an, wusch, strich, putzte und kehrte. Nur ein Knecht von Räjazz Johann schien noch zu werkeln; er wollten schnell noch mit seinem „Puddelsfass“ aufs Feld. Im Bröckerweg geschah das Unglück: Das Holzfass löste sich aus seinen Ketten, sprang auf die Straße und in tausend Stücke. Ungezählte Wassereimer mühten sich, den alten Zustand wieder herzustellen; das halbe Dorf kam zum „Schwenken“. Als wenig später der Bischof mit seiner Kalesche einfuhr, hatte man vorsorglich alle Fenster dicht geschlossen. Aber alles half wenig; wie überliefert, war es ein Fass „janz echte“
.

Logo 1200jahreQuelle Buch Rübenach eine Heimatgeschichte

Vorheriger ArtikelDaten zur Rübenacher Schulgeschichte
Nächster ArtikelRübenacher Spuk- und Gespenstergeschichten