ASV Rübenach feierte 100-Jähriges Jubiläum an alter Wirkungsstätte

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TVR Halle war Veranstaltungsort beim Festkommers

Dies hatte sich der Verein so gewünscht. Das 100-jährige Vereinsjubiläum an alter Wirkungsstätte in der Turnhalle des TV Rübenach auszurichten. Bis 1992 veranstaltete der ASV hier seine Wettkämpfe, ehe man in die neue Schulsporthalle umzog.

Vereinsvorsitzender Günter Peifer begrüßte die zahlreichen Gäste beim Festkommers und betonte gleich mit einem lächeln, das es mit Reden von seiner Seite damit gewesen sein solle, dafür habe man mit Marco Riehl eigens einen Moderator und Laudator engagiert. Zuvor überreichte er Katja Schäfer noch einen Dankeschön Blumenstrauß für ihr vielseitiges Engagent um diese Jubiläumsfeier.

In seiner Jubiläumslaudatio beleuchtete Marco Riehl noch einmal den Werdegang des Vereins. Der ASV habe immer die richtigen Menschen um sich herum gehabt, die da waren, wenn es darauf ankam, auch dann, wenn es dem Verein mal nicht so gut ging.

1919 wurde durch den Zusammenschluss der Ringervereine „Rheinland Rübenach“ und „Heros Rübenach“ der Athleten-Sportverein-Rübenach gegründet. Schnell stellten sich durch die Bündelung der Kräfte die Erfolge ein und man konnte bereits in den frühen Jahren den Meister der A-Klasse Gau in Köln-Aachen stellen.

Doch schon bald zeigten sich dunkle Wolken am Himmel. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der ASV gezwungen mit dem Koblenzer Verein ASV Siegfried zu fusionieren. Wie viele andere Vereine wurden auch die Ringer für die damalige Propaganda von den Nazis instrumentalisiert.

Nach der Neufindung nach dem zweiten Weltkrieg fand 1946 (damals noch unter freiem Himmel) der erste Wettkampf statt. Auch die Erfolge stellten sich wieder ein. 1951 wurden die Rübenacher Ringer  Meister  der Oberliga Rheinland. Es folgten Meisterschaften in der Landesliga und der neu geschaffenen Oberliga Rheinland Pfalz.

In den Folgejahren durchlebte der Verein dann Höhen und Tiefen. 1991 wurde die WKG Rübenach-Metternich gegründet. Einer der Höhepunkte für den ASV waren die durch Anita Schätze errungenen deutschen Meistertitel 2007 und 2008 sowie ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking und der EM in Finnland, wo sie die Bronze Medaille gewann.

All dieses und die vielen ausgerichtete Turniere wären nicht möglich gewesen ohne die Vereinsmitglieder, die sich für ihren Sport einsetzten, so Marco Riehl. „100 Jahre habt ihr auf der Matte, aber immer in Gemeinschaft für euren Sport gerungen. In diesem Sinne „Kraft Heil!“ und weiterhin viel Erfolg“.

Mit einer Reihe von Grußworten und überreichen von Präsenten aus Politik und Sport, wurden dem ASV im Verlauf der Veranstaltung die Glückwünsche wie auch verschiedene Ehrungen überbracht. Bürgermeisterin  Ulrike Mohrs für die Stadt Koblenz, Monika Sauer Präsidentin des Sportbundes Rheinland, Thomas Ferdinand, Präsident des Schwerathletik Verbandes Rheinland sowie Karl-Martin Dittmann Generalsekretär des Deutschen Ringerbundes.

Mit einem musikalischen Ständchen überbrachte der Männerchor 1854 Rübenach seine Glückwünsche dem ASV. Dabei überraschte er zur Freude der Ringergemeinschaft wie auch das Publikum mit dem „Ringerlied“.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos der Talk mit dem derzeitigen Bundesligaringer und erfolgreichsten Sportler des Schwerathletikverbandes Rheinland Robin Ferdinand. In einem lockeren Interview erzählte er aus seinem Leben als Sportler wie Privatmann.

Mit den Grußworten von Ortsvorsteher Christian Franké, den Gratulationen der Ortsvereine sowie die Ehrung des Vereins durch den Deutschen Ringerbund und einer anschließenden Videovorführung fand der Festkommers schließlich seinen Abschluss.

Nach einer Pause gegen 16:00 Uhr zeigten die Ringer dann noch mit Trainingseinheiten und einigen Schaukämpfen was sie auf der Matte leisten können. Den Schwerathletensport Ringen Life und Hautnah mit anzusehen ist ohne Frage ein überaus faszinierendes Erlebnis.

Redaktion unser-ruebenach.de – 30.06.2019
Fotos Herbert Hennes

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