Corona und die Auswirkungen auf den Verkehr in Rübenach

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Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Rübenach“ betreibt seit 16 Jahren eine handelsübliches Verkehrsmessgerät welches seit über einem Jahr auf der Aachener Straße in der Ortsmitte von Rübenach am Haus Nr. 65 befestigt ist. Das Gerät zeigt die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge an und zählt dabei den Verkehr in beiden Fahrtrichtungen. Dabei ergaben sich folgende Zahlen:

In der ersten Märzwoche 2020 (2. bis 8. März) fuhren dort 67.830 Kfz  vorbei. Im Vorjahr (3. bis 9.März  2019) waren es nur 66.623 Kfz gewesen. Diese Zahlen bestätigen den allgemeinen Trend aus früheren Messungen, der besagt dass der Verkehr im Vergleich zum Vorjahr in etwa um 2 % zunimmt (im Februar waren es 2,4 % gewesen).

Diese Beobachtung ist wichtig weil die Stadt eine Zunahme des Verkehrs in Rübenach und Metternich beharrlich leugnet. So wurde zur Unterstützung der Planung für den neuen Flächennutzungsplan (FNP) ein schalltechnisches Gutachten angefertigt, darin heißt es :  “Laut Aussage der Abteilung Verkehrsplanung der Stadt Koblenz ist von einer Stagnation des Pkw-Verkehrs auszugehen, ein allgemeines Wachstum ist nicht zu erwarten.” Angesichts unserer Beobachtungen fragt man sich als Anwohner der Aachener und Rübenacher Straße : Wie kommt die Stadt zu so einer Aussage?

Interessant ist nun die Entwicklung seit Einführung der Corona Beschränkungen, die besonders deutlich in der vierten Märzwoche (23. Bis 29. März 2020) zu beobachten ist: Statt 71.408 Kfz, die im Jahre 2019 in dieser Woche gezählt wurden, waren es 2020 nur noch 55.872 Kfz. Das sind 15.536 Kfz pro Woche oder etwa 22 % weniger als letztes Jahr. Die Spitzenwerte von über 11.000 Kfz / Werktag haben sich dabei auf 9.000 Kfz /Tag verringert.

So haben die dramatischen Zustände der Corona Pandemie zum ersten Mal in Jahrzehnten zu einer fühlbaren Verringerung des Verkehrs und Entlastung der Anwohner geführt.

Rüdiger Neitzel BI „Lebenswertes Rübenach“ – 30.03.2020

 

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