„Thronende Muttergottes“ von St. Mauritius

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„Lächelnde Madonna“ ist eine Besonderheit in unserer Pfarrkirche

Die „Thronende Muttergottes“ von 1420 oder 30 hatte in der alten Pfarrkirche gestanden und war nicht mit in die neue Kirche 1866 übernommen. Damals wurden nur die Mauritius- (Schutzpatron) und die Nebenpatronin Aldegundis-Figur von 1710 mit übernommen. In der neuen Kirche hielt damals der Gips seinen Einzug. Sowohl die „Pieta“ aus dem 18. Jahrhundert wie auch die „Thronende Muttergottes“ wurde daraufhin in Heiligenhäuschen aufgestellt.

„Lächelnde Madonna“ aus dem 14. Jahrhundert Foto Wilfried Mohr

Bis 1935 stand die Figur im Heiligenhäuschen Alemannenstraße (ehem. Mülheimer Straße), ehe der damalige Pastor Wilhelm Meyer ihren Wert erkannte und sie mit ins Pfarrhaus nahm. Damals fehlte es an Geld um sie zu restaurieren, wurde aber so wenigstens vor dem weiteren Verfall und einem möglichen Diebstahl geschützt. Pastor Suitbert Krumscheid barg sie in der Folge während des Krieges im Keller des Pfarrhauses auf.

Die inzwischen stark in Mitleidenschaft gezogene Madonnenfigur wurde im April 1959 dann einem Labor in Köln zur Restaurierung übergeben, wo sie in alter Schönheit wieder hergestellt werden konnte. Am Abend des 1. Mai 1959 wurde sie feierlich über dem Nebenaltar in St. Mauritius aufgestellt. In einer alten Notiz steht geschrieben, dass „viele vor dieser Muttergottes zu beten pflegten“.

Niemand weiß jedoch wann und durch wen sie nach Rübenach gekommen ist. Ihre Erstellung wird ins 14. Jahrhundert datiert und gehört zu den „lächelnden Madonnen vom Mittelrhein“. Nach einer Begutachtung der Sachverständigen muss die aus Nußholz geschnitzte Figur wohl in Köln erschaffen worden. Nur dort sei diese Holzart damals benutzt worden. Wer sie jedoch erstellt hat ist unbekannt.

In der Pfarrei ist man jedenfalls sehr erfreut über den Besitz eines solchen Heiligtums und das sie unter der Altarbezeichnung „Regina et Domina mundi“ ihren Platz gefunden hat.

Quelle Jubiläumsbuch „100 Jahre Pfarrkirche St. Mauritius“ von 1966

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