von Hans Gappenach
Um Jagd und Wolfsplage kreisen viele Geschichten. Eine überliefert L. Fey, in dessen handschriftlichem Nachlass sich noch manche finden könnte.
Es war in den Jahrzehnten noch lange vor 1800, als in Rübenach – so heißt es da – sich wieder ein Wolf gezeigt hatte. Die Bevölkerung wagte sich aus Angst vor dem Untier nicht mehr auf die Straße; doch man musste auf die Felder, denn es war die Zeit der Kartoffelernte. Einige Beherzte beschlossen der Sache ein Ende zu machen. Ein junger Mann, dessen Name leider vergessen ist, ließ sich rundum mit Stroh und alten lumpen panzern. So trat er in der Gegend der Römerstraße (heute Keltenstraße) – damals noch unbebaut und außerhalb des Ortes – auf den Wolf. Der bärenstarke Jüngling sprang ihn an, umschlang ihn mit beiden Armen und schrie laut um Hilfe. Die herbeieilenden Gefährten schlugen dem Tier dann mit dem Karst das Rückgrad entzwei. Man hat den tapferen Mann den „Winkelried von Rübenach“ genannt, gleich jenem Arnold von Winkelried, der im Jahre 1386 in der Schlacht bei Sempach durch einen Wald von Speeren für seine Kameraden eine Bresche schlug.
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Quelle Buch Rübenach eine Heimatgeschichte