Fliegende Briketts im „Münnichs-Gässchen“

0
690

von Wilfried Mohr

Es war unmittelbar nach dem Krieg, da soll es in Rübenach wieder einmal gespuckt haben. Etliche Leute begaben sich eine zeitlang allabendlich zu einer Stelle im Ort, die ungefähr dort gewesen sein muss, wo das „Münnichs-Gässchen“ in die frühere Backesstraße mündet. Dort sollen aus einem hochgelegenen Scheunenfenster Briketts (sogar glühende Briketts) auf die Straße geflogen sein. Man vermutete, dass ein gewisser „Stills Hockadill“ (wer immer das gewesen sein soll) sich hier einen Scherz erlaubte. Er war anscheinend für so etwas bekannt. Verblüffenderweise blieb aber ein Absuchen der Scheune durch mehrere beherzte Männer erfolglos. Man hat dieses Phänomen wohl niemals aufklären können.

Da ich damals noch ein Kind war, durfte ich mit meiner Mutter (Vater noch in Kriegsgefangenschaft) abends dorthin nicht mitgehen; folglich ist Obiges mir von meiner Mutter erzählt worden und immer wenn die Rede auf alte Zeiten in Rübenach kommt werde ich an dieses Vorkommnis erinnert.

Vorheriger ArtikelDas alte Gnadenbild
Nächster ArtikelDie Anfänge des Christentums in Rübenach