Informationsabend Asyl interessiert viele Bürger

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Rübenacher wollen helfen

Rund 70 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung von Ortsvorsteher Christian Franké, der Kirchengemeinde St. Mauritius und der Evang. Kirchengemeinde Urmitz-Mülheim, zum Informationsabend Asyl in die Grundschule. Hintergrund war, Asylanten die in Rübenach untergebracht sind, Hilfe anzubieten. Ca. 90 Personen unterschiedlichster Nationen und Kulturen sind derzeit in unserem Stadtteil untergebracht und dies teilweise mehr schlecht als recht. Es fehlt oft an Hausrat und sonstige Dinge des täglichen Bedarfs.

In Güls und der rechten Rheinseite gibt es bereits Netzwerke, die sich aus der Bevölkerung gebildet haben, um den Menschen zu helfen. Von der Versorgung des am nötigsten Fehlenden, Behördengänge bis hin zu Unterrichtsstunden zum Erlernen der deutschen Sprache. Gegebenheiten, die hier zu Lande als Normalität gelten, müssen Asylanten erst mal erlernen, so Jürgen Sonntag von „Runden Tisch Güls“ und Ditmar Weidenfeller von „WiRR“ – Willkommenskultur Rechte Rheinseite, die über ihren Erfahrungen berichteten.

Viele Fragen und Anregungen wurden aus den Reihen der Zuhörer gestellt. Wie kommt man an die Menschen heran, wo sind sie untergebracht, wie ist die Sprachbarriere zu überwinden. Auf Grund von Datenschutz dürfen keine nähren Angaben zu den Wohnorten gemacht werden, so Beate Oster als Vertreterin der Stadtverwaltung vom Ordnungsamt Koblenz. Hier hilft in erster Linie eine funktionierende Nachbarschaft. Es werden aber Hilfen
wie auch Schulungen über die Caritas beispielsweise angeboten.

Zunächst – und das war ein Ergebnis der Versammlung – geht es darum, Bürger als Ansprechpersonen für Asylanten hier vor Ort zu gewinnen. Diese sollen, so auf Vorschlag von Ortsvorsteher Christian Franké, sich bei der Ortsverwaltung bitte melden. Anschließend wird man in einem Sondierungsgespräch Eckpunkte eines Engagements wer, was, wie, wo machen kann, abklären. Bereitschaft für ein mögliches Engagement wurde bereits von Anwesenden signalisiert. Auch die Frage nach Lagerräumen für Mobiliar, etc. wurde angesprochen. Hier sieht Pastor Herbert Lucas Möglichkeiten in der Pfarrei.

In Rübenach ist man bereit, sich den Asylanten anzunehmen, das hat die Versammlung unter dem Strich erkennen lassen. Entstehenden Problemen soll damit entgegen getreten werden, aber vor allen soll den Asylanten ein menschenwürdiges Leben in unserem Stadtteil ermöglicht werden.

Wer sich in Rübenach zum Thema Asyl engagieren möchte, bitte melden bei:

Ortsverwaltung Rübenach
Lambertstraße 37
Tel. 0261-24317

Redaktion unser-ruebenach.de – 01.04.2015
Fotos Herbert Hennes

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