Gedanken zum Weihnachtsfest 2020

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Ein Gedicht vom Irmgard Israel

Man wird es wohl so sagen müssen:
dieses Jahr war echt beschissen.
Die Pandemie hat diese Welt
und alles auf den Kopf gestellt.

Dinge, die so selbstverständlich,
sind mit einem Male endlich.
Vergnügen, Feiern, Party, Spaß –
und plötzlich heißt es jetzt: das war’s!

Auf Liebgewonnenes verzichten
das gelingt jedoch mitnichten.
Plötzlich gilt’s Regeln zu beachten,
die wir gar nicht selber machten.

Und auch das Weihnachtsfest wird klar
anders als im letzten Jahr.
Der Spaß, er steht auf alle Fälle
diesmal nicht an erster Stelle.

Vielleicht könnt‘ dieses Jahr gelingen,
grad weil die Glocken leiser klingen,
an den Krippenstall zu denken,
weg, vom Trauma mit dem Schenken,
hin zum Kern von der Geschicht‘!

Auf Holz und Stroh, bei wenig Licht,
taten Maria und Josef uns lehren:
Man muss sich nicht direkt beschweren,
wenn in der ach so heilgen Nacht,
keiner mit uns Party macht.

Sie zeigen uns, und das ist klug,
drei Menschen sind gerad‘ genug,
um Wunder, wie an Weihnacht geschehen,
tief im Herzen zu verstehen!

Demut und Ergebenheit!
Fremdwörter in unsrer Zeit.
Doch ein Impfstoff, der diese Tugend‘ enthält,
wär für jeden verträglich und kostet kein Geld.

Drum lasst uns still und leise sein,
und uns trotzdem von Herzen freu’n
und im kleinen Kreis, vielleicht von vieren,
reichlich Impfstoff produzieren!

Redaktion unser-ruebenach.de – 21.12.2020

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