„Corona-Faasenacht“ Anno 2021

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Karnevalistische Betrachtung zur „Lage der Nation (Rüwwenach)“

Die Corona Krise hat die ganze Welt,
total auf den Kopf gestellt.
Eines ist wohl jedem klar,
nichts ist mehr, wie es früher einmal war.

Menschen sehnen sich nach ihrer Freiheit zurück,
noch dürfen wir raus, welch ein Glück.

Gotteshäuser darf man nur noch mit Maske betreten,
anstatt Singen nur noch beten.
Manche Menschen sehen mit Maske besser aus als je zuvor,
so die heiligen Worte von Herrn Pfarrer Lucas, unserem Pastor

Kein Karnevalsgottesdienst gibt es in diesem Jahr,
Kein lustiger, närrischer Auftritt am Altar.
Paar Tränchen hat unser Herrgott schon vergossen,
hat er doch in jedem Jahr den himmlischen Humor genossen.

Inge Becker als „Dorfreporter“ Foto Herbert Hennes

Hier in Rübenach ist im Corona-Jahr allerhand passiert,
ein paar Dinge habe ich trotz Pandemie notiert.
Randale wohin man auch schaut,
manchmal es einem richtig graut.

Viele wissen nicht mehr wohin,
eine schöne Freizeitbeschäftigung kommt ihnen nicht in den Sinn.
Ihr Leute es ist nicht übertrieben,
von purer Zerstörungswut werden sie getrieben.

Vandalismus – Sitzbänke in der Natur werden zerstört,
die Rübenacher Bevölkerung ist total empört.
Bäume einfach abgeschnitten oder rausgerissen,
So etwas ist doch echt beschissen.

Container am Schulhof in Brand gesteckt,
Hauswände werden mutwillig verdreckt
Autos zerkratzt und Reifen zerstochen
Bau-Container auf dem Friedhof wurde aufgebrochen.

Fast jeden Tag kann man solche Sachen in der Zeitung lesen,
welche Gestalten treiben denn hier nur ihr Unwesen?

Der Frauenchor Quodlibet wird jetzt in Sektladys umbenannt,
denn ein gutes Sektchen haben die Sängerinnen stets zur Hand.

Um die verrosteten Stimmen nach der Pause wieder in Schwung zu bringen,
läßt es sich gut geölt wahrlich besser singen,
Zum digitalen Auftakt kommt der besondere Clou,
Chorleiter Wolli prostet den Damen mit einem Gläschen Schampus munter zu,

Das Corona Virus ist eine böse Sache,
doch über so Manches muss man trotzdem noch lache.
Ach welche Qual, Klopapier findet man keines mehr im Regal,
Mehl, Nudeln oder Reis,
nichts mehr zu bekommen, was für ein Scheiß.

Vor Langeweile wird der Keller geräumt, die Wohnung renoviert
das ganze Haus auf Hochglanz poliert.

Alles wird in dieser Zeit im Internet bestellt,
egal was kostet die Welt.
Zuhause sucht man die Artikel gemütlich auf dem Sofa aus.
innerhalb 2 Tagen kommt prompt die Lieferung frei Haus.

Mann oder Frau ordert direkt in verschiedenen Größen, in Klein und in Großen.
Blusen, Röcke, Jacken, Mäntel oder Hosen.

Doch nun geht die Chose erst richtig los,
Beim Anprobieren merkt man, die Hose ist viel zu groß,
der Pullover zu weit –  die Bluse zu breit.

Ich packe alles wieder in mein Paket zum Umtausch hinein,
renne zur Post, was sein muss, muss sein.
Wieder gehen 5 Tage ins Land,
ich sitze zu Haus, warte auf die neue Bestellung gespannt.

Die Auswahl fällt mir schwer,
so geht das mit der Lieferung 5 x hin und her.
Inzwischen ging so viel Zeit dahin,
mittlerweile sind die Klamotten nicht mehr in.

Letztendlich schicke ich den ganzen Plunder an den Absender zurück,
ich brauch ja nix zu zahlen, welch ein Glück.
Die armen Paketboten schleppen unsere Pakete rauf und runter,
sind trotz allem noch froh gestimmt und munter.

E-Roller die sind heute in,
mit dem kommt man schnell mal überall hin.
Mit dem Gefährt fahre ich, ist doch klar,
in die Kirche genau bis vor den Altar.

Ich baue jetzt ein Wägelchen hinten an den Roller dran,
damit ich noch einen Fahrgast chauffieren kann.
Am besten, jeder Rübenacher schafft sich solch einen E-Roller an,
damit man so die Parkprobleme in unserem Stadtteil endlich lösen kann.

Lockdown – Maskenpflicht – Hotspots – Inzidenzwert
Alles auf der Welt läuft momentan verkehrt.
Home-Schooling -Home-Office – Impflicht – Videokonferenzen.
Kontaktverbote, die Politik besteht nur noch aus Chaote.

Alles Online – in englischer Sprache.
Dazu sei noch folgendes zu sage,
damit auch alle Älteren mithalten können und alles kapieren,
müssen sie zuerst die englische Sprache einmal studieren.

Ich komme mir vor wie in einem fremden Land,
dieses Englisch Gequatsche bringt einen noch um den Verstand.

Bäckerei Kläs gibt nach 34 Jahren ihren Laden auf,
so ist leider des Lebens trauriger Lauf.
Kein Brot, kein Kuchen, kein leckeres Teilchen mehr,
darauf zu verzichten fällt uns Rübenachern doch sehr schwer.

Dem Ehepaar Resi und Klaus Kläs ein herzliches Dankeschön,
der Besuch in Eurer Bäckerei war immer wieder schön.
Vor allem, wo tut man jetzt die Neuigkeiten,
über unser schönes Dörfchen verbreiten.

Karneval 2020 haben wir noch gesungen, geschunkelt und gelacht,
jedoch dann änderte sich plötzlich alles über Nacht.

In diesem Jahr fällt Karneval leider aus,
die Narren bleiben treu und brav zuhaus.
Ziehen sich am Fernsehen alte Kamellen rein,
bei Bier, Sekt und hoffentlich einem süffigen Gläschen Wein.

Kein Küsschen hier, kein Küsschen da,
hoffentlich wird es wieder so, wie es früher einmal war.
Geschäfte, Schulen, sogar sämtliche Puff`s haben geschlossen,
Urlaub wird nur noch auf Balkonia genossen.

Seit Monaten sitzt man Zuhaus und soll nicht mehr raus,
die Alten und Kranken halten es vor Sehnsucht kaum aus.
Die Großeltern dürfen ihre Enkel nicht mehr sehen,
was ist nur auf dieser Welt geschehen.

Völlig abgeschirmt von der Außenwelt verharren sie in ihren vier Wänden,
hoffentlich wird dieses Fiasko bald mal wieder enden.

Selbst Friseure müssen zur Zeit pausieren,
wer tut uns nun frisieren,
manche sehen mit den Haaren schon wie Boris Johnson aus,
ich hätte noch ein paar Perücken zur kostenlosen Verleihung zu Haus,

Zum Glück hat man Alexa erfunden,
mit Ihr verbringt die Menschheit manch interessante Stunden.
Alexa – ist heutzutage ein echter Knüller,
für des Menschen Hirn ein Lückenfüller.

Alexa stell den Fernseher an,
Alexa schick mir einen flotten Mann,
Alexa wich mir den Hintern ab,
Alexa macht niemals schlapp.
Alexa erledigt alles schnell und promt,bis der Psychiater kommt.

Viele trotzen in der Pandemie sämtlichen Regeln und Verboten,
man hat das Gefühl, man ist umzingelt von lauter Idioten.
Menschen können auf Feierlichkeiten einfach nicht verzichten,
jedoch eine neue Welle brauchen wir mitnichten.

Ach Herr, so hab doch Erbarmen,
wann dürfen wir unsere Lieben endlich wieder freundschaftlich umarmen?

Jedoch auch schöne Dinge kann man täglich sehen,
wenn viele Helfer/Innen kranken-, alten- und einsamen Menschen zur Seite stehen.
Unzählige Menschen sind in dieser schwierigen Zeit,
zur Mithilfe, egal welcher Art auch immer, bereit.

Ohne diese freiwilligen Helferinnen und Helfer wären wir aufgeschmissen,
sie haben ihre Freizeit geopfert und sich für Andere zerrissen.
Ein herzliches Dankeschön und Gottes reicher Segen
begleite diese Menschen auf all ihren Wegen.

Tragt Euren Mundschutz, beachtet die Corona Regeln,
haltet Abstand, so nervend es auch sei,
denn die Corona Pandemie ist längst noch nicht vorbei.

Das Wort des Jahres heißt: „Bleibt gesund, aber trotzdem guter Dinge“
das wünscht Euch und Euren Familien Becker`s Inge

Inge Becker – 10.02.2021

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