K.u.K.: „Die Tür steht weiterhin offen“

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Am 31.01.2023 wurde auf unser-ruebenach.de die endgültige Auflösung des Rübenacher Möhnenvereins bekanntgegeben. Stellungnahme der K.u.K. Rübenach.

Die ein oder andere Formulierung hat bei Lesern zu Reaktionen derart geführt, dass uns Fragen erreichten, die sinngemäß zum Inhalt hatten, warum die K.u.K. den an sich schon beschlossenen Zusammenschluss der Möhnen mit unserem Verein hat scheitern lassen. Uns ist es ähnlich ergangen, denn: Ja, man kann den Text in Artikel so verstehen! Das können und wollen wir nicht so stehen lassen, und nehmen daher wie folgt Stellung dazu:

Bereits relativ früh im vergangenen Jahr hat sich das Gerücht breitgemacht, dass der Möhnenverein nicht mehr die zur Fortführung eines Vereins erforderliche Anzahl an Vorstandsmitgliedern rekrutieren könne. Als Konsequenz hieraus trage sich der Verein mit dem Gedanken sich aufzulösen. Recht schnell ist in unserem Verein, der K.u.K., der Gedanke gereift, dass man alles Mögliche unternehmen müsse, um einen Verein mit der Tradition der Möhnen und die damit einhergehende Pflege des Brauchtums aufrecht zu erhalten. Es war nicht nur eine verwegene Idee oder ein Hirngespinst, vielmehr haben wir unserem Satzungsauftrag folgend die Verpflichtung gesehen, Brauchtumspflege weiterhin zu ermöglichen. Schließlich ist die Pflege des Brauchtums Satzungszweck- und zwar beider Vereine! Legt man dies eng aus, hat man eigentlich gar keine Handlungsalternative.

Der Gedanke war also, dass der Möhnenverein, wenn nicht als eigenständiger Verein, dann doch als Gruppierung der K.u.K. weiter existieren könnte. Die neu hinzu gekommenen Mitglieder hätten, ebenso wie alle anderen, die Möglichkeit sämtliche Positionen im Verein, bis hin zu allen möglichen Vorstandsposten, wahrnehmen können. Anders ist so etwas auch gar nicht zulässig. Somit ist die Befürchtung, die wohl innerhalb des Möhnenvorstands geäußert wurde, man habe nach einem Zusammenschluss mit der K.u.K. “nichts mehr zu sagen“, als gegenstandslos zurückzuweisen. An der Stelle sei die Frage erlaubt, was man denn nun nach einer Auflösung noch beeinflussen oder gestalten kann. Das aber nur am Rande.

Die K.u.K. hätte den rechtlichen Rahmen eines eingetragenen Vereins zur Verfügung gestellt. Nicht mehr und auch nicht weniger. Denn die damit im Zusammenhang erforderlichen Vorschriften sind im bisherigen Möhnenverein ja wohl nicht mehr darstellbar.

Um was geht es also überhaupt? Lediglich um Formalitäten! Vorstände, Gremien und Organe braucht ein Verein, gar keine Frage. Aber sie stellen lediglich die Rahmenbedingungen für das Eigentliche. Nämlich das Vereinsleben. Das, wofür das Herz eines jeden Vereins schlägt. Dabei geht es auch nicht um einzelne Personen, sondern eher um das Große und Ganze, da haben persönliche Befindlichkeiten nichts zu suchen.

Insofern sind wir mit der Idee der Verschmelzung auf die Möhnen zugegangen und haben auch in den sich den ersten Gesprächen anschließenden Mitgliederversammlungen positive Rückmeldungen erhalten. In beiden Vereinen votierten die Mitglieder für den Zusammenschluss von Möhnen und K.u.K. Die K.u.K. erhielt den Auftrag, den rechtlichen Rahmen zu schaffen, was dann in der Folge auch geschehen ist. Ein unterschriftsreifer und durchgeprüfter notarieller Verschmelzungsvertrag lag und liegt noch immer vor. Mit einer weiteren Zustimmung der beiden Mitgliederversammlungen und den beiden Unterschriften der Vorsitzenden wäre die Verschmelzung vollzogen worden.

Nachdem wir aber den Notarvertrag vorgelegt hatten, haben wir seitens der Möhnen nichts mehr gehört. Außer, dass man den Vertrag selbst noch einmal prüfen wolle. Dieser Zustand hielt so lange an, bis man uns und den ganzen Ort mit der Nachricht konfrontierte, man wolle sich nun doch auflösen. Was letztlich zu dieser Entscheidung geführt hat, entzieht sich ebenso unserer Kenntnis, wie auch die Frage unbeantwortet blieb, warum der ursprünglich positive Mitgliederversammlungsbeschluss plötzlich anders ausfiel.

Ein Gespräch, in dem man eventuell unklare Punkte noch einmal miteinander hätte besprechen können, wurde nicht gesucht. Warum nicht? Auch das wissen wir nicht. In einem solchen Prozess hätten wir es als völlig normal empfunden, wenn nicht alles völlig reibungslos vonstattengegangen wäre. Solche Vorhaben entwickeln sich und natürlich gibt es Punkte, die man miteinander besprechen muss. Aber sicherlich nichts, was man nicht hätte aus der Welt schaffen können. Man hätte miteinander reden müssen.

Uns war es lediglich ein Anliegen, den Geist des Rübenacher Möhnenvereins weiterleben zu lassen, auch im Sinne seiner Gründerinnen. Somit finden wir es sehr bedauerlich, dass nun eine lange Tradition zu Ende geht. Wir hätten uns über jedes einzelne neue Mitglied sehr gefreut und tun dies natürlich noch immer.

Sollte es noch eine Möglichkeit geben, den Auflösungsprozess zu stoppen: Die Tür der K.u.K. steht weiterhin offen. Es war uns wichtig, dies festzuhalten und den Rübenachern mitzuteilen, bevor sich bezüglich der beschriebenen Verschmelzung unkommentiert ein falscher Eindruck entwickelt.

Nun wünschen wir allen eine schöne heiße Phase der Session mit 3 x Rüwwenach Helau!

Der Vorstand der K.u.K. Rübenach – 02.02.2023

 

 

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