Wo könnten in Koblenz Rotoren Energie erzeugen?

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Laut einer nun vorgelegten Studie gibt es in der Stadt überhaupt nur zwei mögliche Standorte für Windkraftanlagen

Wo gibt es in Koblenz Flächen, die für Windkraftanlagen überhaupt infrage kommen? Dieser Frage ging die Stadt in den vergangenen 20 Jahren bereits mehrfach nach. Da sich Kriterien für die Windenergie wie die Reduktion des Mindestabstands zu Wohngebieten von 1100 auf 900 Meter geändert haben, gab die Stadt nun eine neue Untersuchung beim Ingenieurbüro Sweco in Auftrag. Nach dieser Studie gibt es nur zwei Bereiche in Koblenz, die überhaupt als mögliche Flächen infrage kommen: eine südwestlich von Rübenach in der Nähe der Autobahn A 61 und eine im Wald östlich von Arenberg und Immendorf. Die Studie empfiehlt allerdings, sich auf die Fläche bei Rübenach zu beschränken. Doch auch diese ist nicht besonders gut geeignet.

… Rübenach: Die mögliche Fläche liegt zwischen dem Industriegebiet A 61/Güterverkehrszentrum und dem Autobahnkreuz Koblenz. Der Standort ist dabei kein Neuland in Sachen Windkraft. Bereits vor rund zwei Jahrzehnten wurde über die Errichtung entsprechender Anlagen in Rübenach diskutiert. Und vor Kurzem bekundete ein Investor auch lebhaftes Interesse, dort drei Windkraftanlagen zu installieren. Dann wurde jedoch das Nest eines Schwarzmilans entdeckt und das Vorhaben auf Eis gelegt. Die Studie sieht aber nicht nur im Schwarzmilan einen möglichen Konflikt zu Windkraftanlagen. Auch die Biotope am Brücker Bach und am Anderbach, die Ein- und Abflugschneisen des Modellflugplatzes und die Hochspannungsleitungen bedürften einer besonderen Berücksichtigung.

… Fazit: Die Studie empfiehlt, die Fläche in Rübenach im Flächennutzungsplan, der zurzeit erstellt wird, dennoch als mögliche Zone für die Gewinnung von Windenergie auszuweisen. Der Grund: Von allen untersuchten Flächen ist sie diejenige mit dem geringsten Konfliktpotenzial.

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Rhein Zeitung – 26.05.2023

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Rüdiger Neitzel
10 Monate zuvor

Die Stadt Koblenz hat zusammen mit dem Landkreis Mayen-Koblenz und den kreisangehörigen Gemeinden Bassenheim und Kobern-Gondorf ein interkommunales Industriegebiet hinter der A 61 entwickelt. (Foto) Das hat zwar für die Gewerbesteuer nix gebracht, die ist nicht höher als 2006…aber es bleibt mir unerfindlich warum eine solche Maßnahme nicht auch für die WKAs ergriffen werden könnte. Südlich von Amazon (auf der anderen Seite der L 52) wäre sehr schön Platz dafür. Dort ist auch die Windhöffigkeit höher als im Hang vor der A 61…. Und wenn Rübenach schon von zwei Autobahnen wie von einem Wall eingekesselt ist, könnte man diesen Nachteil ja auch in einen Vorteil verwandeln und als Schutzwall gegen die WKAs verwenden.

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