von Hans Gappenach
Der Ort Rübenach, dessen Gewanne in 8 Fluren eingeteilt werden, hat eine sehr ausgedehnte Gemarkung. Bei den Flurbezeichnungen finden sich Namen von großer Originalität:
Hondsgoov, Wolfskaul, kurze Quoole, im Nevenacker (Liebenacker?), im Belkum, im Hühnerpfad, Eberhardsborn, Rohrer Kümp, in den 14 Sömmern, in der Hofstetten, Zaunheim, Paffeland, in den Neunachteln, Graubusch, Schleider Lehn, off der Kleinkümp, Voosholl, im Sunderfeld, Lützer Straooß, im Haooch, off der Höll, im Himmelreich, de düa Wiss, am Heckelche, in der Bettzich u.v.a.
In heimatkundlicher Hinsicht sind die Flurnamen von eminenter Bedeutung, wie der Findige aus mancher Stelle dieses Buches entnehmen kann. Reizvoll wäre es, eine „Geschichte Rübenachs im Spiegel der Gewann-Namen“ zu schreiben. Das erscheint durchaus möglich, denn diese Namen sind zumeist aufs innigste mit dem Dorf verbunden und es eröffnen sich Einblicke in längst vergangene volkskundliche Zusammenhänge.
Doch würde eine solche Studie z. Zt. recht lückenhaft sein, weil noch allzu wenig Vorarbeit geleistet ist. Die Flurnamenbedeutung kann erst einsetzen, wenn alle „Altnamen“ (d. h. die Schreibungen in früheren Jahrhunderten) erfasst sind. Und dann ist es eine Aufgabe, die nur jemand lösen kann, der Sprachler, Volkskundler und Ortshistoriker in einer Person ist.
Siehe auch Liste von Flurnamen der Rübenacher Gemarkung
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Quelle Buch Rübenach eine Heimatgeschichte