von Hans Gappenach
Pfingstmontag, der 16. Mai 1932, ist als Katastrophentag von besonderer Schwere in der Dorfgeschichte zu verzeichnen. Ein Wolkenbruch unvorstellbaren Ausmaßes ging über dem Ort und seinen Fluren nieder. Plötzlich einsetzender Sturm hatte binnen kürzester Zeit riesige Wolkenmassen herbeigeführt und die Färbung des Himmels ließ bereits Schlimmes erahnen. Zuerst schien es, als ob das Wetter mit großer Schnelligkeit fortgetrieben würde, aber der Wind drehte sich und brachte alles mit einem gewaltigen Gewitter zurück. Viele Ortsbewohner befanden sich beim Festspaziergang unterwegs in den Fluren, um die gerade reifen Kirschen zu probieren. In 30 Minuten war dann das böse Naturschauspiel vorüber! Nach Stunden noch lagen 30 – 40 cm hoch in den Gärten murmeldicke Hagelkörner. Die Obst- , Getreide- und Kartoffelernte war größtenteils vernichtet. Über die Hauptstraße des Dorfes, die einem Bachbett glich, flossen 50 cm hoch die Wassermassen ab, Werkzeug, Möbel und Hausrat mit sich führend, die Keller unter Wasser setzend. In zahlreichen Ställen ertrank das Vieh. Auch Menschen kamen bei der Rettung ihres Eigentums in Gefahr. Am Bröckerbach entstand ein See von der „Kiiehr“ (Kreuzungspunkt Aachener Str./ Bahnübergang) bis zum Dorf und von Kuffners Mühle, die bis zum zweiten Stock im Wasser stand, bis zur Doppelmühle. Fünf Menschen forderte dieser Tag damals bekanntlich in Güls, wo sie in den abfließenden Wassermassen den nassen Tod starben.
Berichte und Bilder aus der damaligen Tagespresse 1; 2; 3;
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Fotos Margrit Zerwas
.Quelle Buch Rübenach eine Heimatgeschichte