Wie lange wird noch zugeschaut?

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Die Vandalismus Ereignisse in den letzten Tagen haben in einem gesteigerten Maße zugenommen, dass es einem in der Tat angst und bange werden kann. Viel zu lange wird dem Treiben inzwischen zugeschaut und in der Presse nur darüber berichtet, als das endlich spürbare Maßnahmen wahrzunehmen sind. Regelmäßige Polizeikontrollen dürften dabei nur bedingt nützen. Diejenigen, die Krawalle und Vandalismus verursachen, erkennen das und gehen in Deckung. Spätestens wenn kontrollmäßig wieder Ruhe einkehrt sind sie wieder da und es geht weiter. Das hat die Vergangenheit oft genug bewiesen.

Einen Jugendraum einzurichten ist gut und schön, wird aber von jenen „Kameraden“ die Vandalismus verursachen, vermutlich nicht angenommen. Schon mehrfach in der Vergangenheit hat es diese Ansätze gegeben, die letztlich alle (leider) in die Hose gegangen sind.

Das aber etwas geschehen muss steht außer Frage. Hier sind Politik, Polizei und Verwaltung gleichermaßen gefordert, endlich wirksame Mittel (welche auch immer!) zu ergreifen, um dem Treiben Einhalt zu gebieten. Es darf nicht dazu kommen, dass der/die Bürger*innen sich veranlasst sehen, selbst Maßnahmen zu ergreifen, um für Ruhe zu sorgen.
Das solches Handeln Wirkung zeigen kann, haben vor vielen Jahren die Anlieger in der Doppelmühle gezeigt. Allein durch ständige Präsenz haben sie hier den vermeintlichen „Saunaclub“ so „ausbluten“ lassen!

Die Vandalismus-Exzesse in Rübenach haben inzwischen Ausmaße angenommen, die nichts mehr mit „dummen Jungenstreiche“ zu tun haben. Wenn dann in der Presse zu lesen ist, das jene Jugendliche nicht böse sondern im Herzen gut sind, dann kommen einem bei den Folgen und einer solchen Einschätzung jedoch starke Zweifel.

Ortsvorsteher Thomas Roos hat in seinem Beitrag deutlich gemacht, dass es sich hierbei nicht um kindliche Streiche, sondern um kriminelles Handeln, in dem mutwillig fremdes Eigentum zerstört wird, und in der Folge das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sinkt. Reaktionen auf die Veröffentlichung des Beitrages auf Facebook haben dies mehrfach bestätigt. Eine gleiche Reaktion wäre auch von unseren übrigen Orts- und Stadtratspolitiker zu wünschen, in dem sie in einem gemeinsamen Schulterschluss diese Einschätzung teilen, um der Angelegenheit damit mehr Nachdruck in der Öffentlichkeit zu verleihen.

Die Situation rund um das Schulhofumfeld hat sich in bedauerlicher Weise über Jahre zu einem dauerhaften Brennpunkt entwickelt. Eine allumfassende Lösung hier zu finden ist schwierig genug, wenn überhaupt möglich. Von daher wird dies die Politik wie auch die zuständigen Ämter und Polizei wohl noch länger beschäftigen.

Herbert Hennes Redaktion unser-ruebenach.de – 02.07.2023

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Rudolf Kowalski
9 Monate zuvor

So richtiges „Dreckspack“, wie man es früher nannte, soll es ja in nahezu allen Gesellschaftsschichten geben. Wie man diesen Jugendlichen und kriminellen Randalierern beikommen kann, weiß auch ich kaum zu benennen.

Dass es an festen Einrichtungen für Jugendliche vor Ort fehlt, steht außer Frage. Dass diese Menschen dringend dingfest gemacht werden müssen, allerdings auch. Wohnen denn dort keine Menschen, die des Fotografierens mächtig sind? Das wäre doch mal ein Anfang, wenn man solche Fotos dann an die Polizei weiterleiten könnte. Schließlich wird inzwischen von vielen nahezu jede Mahlzeit oder sonstiger Pups fotografiert und ins Netz gesetzt. Oder ist die gesamte Situation am Ende schon soweit außer Kontrolle geraten – und auch so brisant, dass man als „Normalo“ schon Angst haben muss?

Dann erst recht – Wir verfügen neben einem Ortsbeirat nebst einem Ortsvorsteher schließlich auch über eine einsatzfähige Polizei – oder etwa nicht?

Einschreiten und „selbst regeln“ sollte und darf nicht das Ding der Bürgerinnen und Bürger sein… fotografieren und anzeigen hingegen schon – und zwar ungeachtet der Personen oder des jeweilgen Umfeldes der Täter*innen.