Misere bei den Rübenacher Feldwegen

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1939

Landwirtschaftliche Wege für Fußgänger teilweise eine Zumutung

Rechtlich gesehen dienen Feldwege in erster Linie der Bewirtschaftung der landwirtschaftlich genutzten Grundstücke. Erlaubt ist aber auch die Benutzung der Wege zum Zwecke der Erholung (soweit es keine Einschränkungen gibt). Eigentümer ist die Kommune und damit auch verantwortlich für den ordnungsgemäßen Zustand.  Die Verkehrssicherheitspflicht ist bei Feldwegen zwar wesentlich geringer als für sonstige Straßen, aufgehoben dürfte sie wohl  nicht sein.

Die Rübenacher Feldwege sind sicher keine Vorzeigeobjekte und eine Besserung soll offensichtlich durch das oberflächliche Aufbringen von grobem Schotter -ohne Bearbeitung der Trag- und Deckschicht- erreicht werden. Jüngstes Beispiel stellt der Schotterbelag in Teilen des Hühnerpfades dar (siehe Bilder). Für die schweren Landmaschinen ist dies sicherlich kein Hindernis.  Der Ortsverwaltung und der Stadt Koblenz dürfte aber auch bekannt sein, dass der Hühnerpfad als Wanderweg ausgewiesen ist und zwar als Wanderweg der Bürgerinitiative „Lebenswertes Rübenach“, als Teil des Rheinhöhenweges, des Jakobsweges und des Europäischen Fernwanderweges Nr.8. Nicht weit entfernt sind auch der „Reitverein Koblenz-Metternich“ und der Pferdestall „Rosenbornhof“. Spaziergänger (insbesondere mit Kinderwagen und ältere Personen), Wanderer, Radfahrer, Reiter und Hundehalter stellen durch diese Schotterdecke eine Tortur, wenn nicht gar eine Gefährdung dar. Oft wird ausgewichen auf anschließende Wiesen oder Ackerflächen.

Den Hühnerpfad (als „Höhnerpad“ neu beschildert) könnte man auch umbenennen in Schotterpiste, Basaltweg, Lavastrecke, Schlackensteig, Vulkanpfad oder Magmastraße. Ein Nachbessern der Deckschicht für ein angenehmeres Begehen wäre sicherlich für die Benutzer sehr vorteilhaft.

Heinz Köhmstedt Rübenach – 27.04.2022
Fotos Heinz Köhmstedt

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Dr. Gilles-Zils
1 Jahr zuvor

Hallo,
Zum Thema Feldwege möchte ich bemerken, dass es für die Rübenacher Landwirte eine Zumutung ist, diese zu benutzen. Nicht wegen des Schotters, sondern wegen der Wanderer, Spaziergänger, Radfahrern und Reiter.
Fast keiner geht auch nur einen Schritt zur Seite, wenn der Landwirt mit seinen Maschinen kommt, man könnte ja die neuen Wanderschuhe schmutzig machen.
Ursprünglich sind die Weg zur Bearbeitung der landwirtschaftlichen Flächen gedacht und nicht als Wanderwege!
Würde man gegenseitig etwas Rücksicht nehmen, wäre es für alle erträglicher!

Dr. Gilles-Zils. 27.0422

Jolanta Gajewski
1 Jahr zuvor

Die Schotterwege sind nicht wg. der landwirtschaftlichen Fahrzeuge oder der Fußgänger mit Schotter befestigt: wer öfter diese Wege insbesondere den Hühnerpad- benutzt, dem ist es nicht entgangen, dass im letzten Jahr die Strommaste erneuert wurden. Und der Schotter ist genau bis zu den Masten, um die Befahrbarkeit der schweren Bau- und Lieferfahrzeuge zu ermöglichen, verbaut. Die Stahlplatten, die temporär direkt an den Masten verlegt waren, sind nach Fertigstellung weg, der Schotter bleibt. Wenigstens sind die Wege nicht mehr matschig bei Regen. Und mit der Zeit wird er zerfahren und etwas besser begehbar werden.