Rübenacher Stöckelcher aus der „guten alten Zeit“

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von Hans Gappenach

Wenn unsere Eltern oder Großeltern von jenen Jahren erzählen, die sie für die „gute alte Zeit“ hielten, dann verklären sich ihre Augen wehmütig. Zwar lässt sich dieser Abschnitt nicht genau datieren, aber sicher waren es Jahre ohne elektrisches Licht, Wasserleitung und Auto, all jene Errungenschaften durch die uns das Leben erst lebenswert erscheint.

Und jedes Wort ihrer Erzählungen macht deutlich, wie sie ihre Zeit liebten, wie man ohne all diese Dinge auskommen kann: Das Wasser lässt sich aus dem kühlen Brunnen schöpfen; die Dunkelheit kann man mit Kerze oder Petroleumlicht auch erhellen; zur Fortbewegung diente jahrhundertelang die Pferdekutsche – und was war es für ein gemütliches Reisen.

Freilich, die Generation um 1900 hat die technische Revolution noch erlebt: Das Fahrrad wurde als Wunderwerk bestaunt; näherte sich ein Auto, so stellte sich der Gendarm am Straßenrand in Achtungsposition und salutierte; erschien ein Flugzeug am Himmel, dann ruhte die Arbeit für einen halben Tag um darüber zu debattieren.

Es war eine Zeit, in der man noch für alles Zeit hatte – so scheint es wenigstens dem heutigen Betrachter: Der Pennäler marschierte morgens um 6 Uhr auf dem Lande los, um pünktlich um acht in der Schule zu sein; der Gang zur Lützeler Messe oder zum Dähler Wuzzemarkt wurde zu einer großen Sache; auf den Kirmesbesuch bei Verwandten freute  man sich das ganze Jahr; eine Fahrt zum Kölner Dom bildete für viele den Höhepunkt ihres ganzen Lebens.

Eines ist sicher: Die Menschen von damals waren noch bescheiden, sie wussten doch noch Freuden zu entdecken, wo die heutige Generation abgestumpft ist. Sie konnten sich noch mit sich selbst beschäftigen. Freude am Ulk jedweder Prägung – zuweilen auch recht derb – leuchtet überall. Vielfältig schillernd sind die Erzählungen aus der „guten alten Zeit“, in denen sich Volkshumor und Anekdotisches bunt mischt. In diesem Sinne sollen die folgenden Schnurren und Stöckelcher die vorherige Sammlung um einige Beispiele bereichern.

  1. Der lange Marsch
  2. Eins für Oma, … und eins für den …
  3. Die Wette
  4. Dicke Milch
  5. Hertlings Heiligenhäuschen
  6. Kaiserzeit
  7. Nebenverdienst
  8. Der Pastor von Rübenach
  9. Die Lebkuchenbaas
  10. Gendarm Sandkaulen
  11. Lehrer Plaas
  12. Lehrer Eltgen
  13. Hört, ihr Herrn und last euch sagen …
  14. Bi zwei Bachwätz ä Lämmche klauen wollten (Hilde Linden)
  15. Unser ehemaliger, schöner Bach (Hilde Linden)
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