Corona beeinflusst weiterhin das Vereinsgeschehen in Rübenach

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Soziale Kontakte leiden unter der Situation

Während die Lockerungen im Rahmen der Corona-Pandemie kontinuierlich erweitert werden, kommt das Vereinsleben jedoch nur unter massiven Auflagen in Gang. Aber gerade die Vereine sind es, die durch ihre Angebote und Möglichkeiten das allgemeine Ortsgeschehen beleben und gestalten.

Die Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften sind derzeit nur unter größeren Einschränkungen umzusetzen. Größte Probleme bereitet dies beispielweise den Chören. 3 Meter Abstand halten zum nächsten Sänger sind zur Durchführung einer angemessenen Chorprobe so gut wie unmöglich, so Franz Sturm vom Männerchor 1854 Rübenach und Christa Rey vom Frauenchor Quodlibet. Allein die Proberäume gäben den Platz nicht her und können zudem auch noch nicht alle genutzt werden. Von daher will man die Ferienzeit noch abwarten und hoffen, dass die Möglichkeiten sich danach weiter verbessern.

Nicht viel anders geht es den Sportvereinen. Zwar ist seit dem 16. Juni die Franz-Mohrs-Halle für den Sportbetrieb wieder geöffnet, aber auch hier sind die Auflagen entsprechend hoch. Maximal 30 Personen pro Hallendrittel sind erlaubt, Umkleide- und Nassräume bleiben geschlossen und die Namen der Sporttreibenden müssen für jede Trainingseinheit erfasst werden. Der ASV Rübenach hat den Trainingsbetrieb wegen kaum umsetzbarer Vorgaben sowie auch mit Blick auf die Gesundheit seiner Sportler deshalb weiterhin ausgesetzt.

Der Sportplatz bleibt dagegen weiterhin gesperrt. Der Fußballbetrieb selbst wurde schon vor Wochen für beendet erklärt. Teilweise haben Abteilungen des FV Rheingold zwar wieder mit dem Sportbetrieb begonnen, so Vorsitzender Manfred Kailing, aber gerade die älteren Vereinsmitglieder halten sich aus Vorsicht noch mehrheitlich zurück. Tennis kann dagegen schon seit einigen Wochen wieder gespielt werden. Ab diesem Wochenende startet hier als erste Sportart im Amateurbereich die Medenrunde.

Nicht anders sieht es in der vereinseigenen Halle beim TV Rübenach aus. Auch hier wurden von Seiten des Vorstandes Wegweiser, Verhaltensregeln und Desinfektionsspender angebracht. Außerdem müssen auch hier die Sporttreibenden namentlich, mit Uhrzeit und Unterschrift erfasst werden. Anschließend müssen alle benutzten Sportgeräte desinfiziert werden. Umkleide- und Nassräume sind auch hier geschlossen. Ungeachtet all dieser Umstände sind die meisten Vereinsmitglieder jedoch froh darüber, so nach Auskunft von Ulla Doff-Sotta Abteilungsleiterin Gymnastik, dass es endlich wieder weitergeht.

Die Schützen haben ihr Schießtraining inzwischen unter den bestehenden Vorgaben ebenfalls wieder aufgenommen. Alle noch ausstehenden Veranstaltungen des Vereins wie auch Wettkämpfe bleiben jedoch bis auf weiteres abgesagt.

Vor einer ungewissen Perspektive steht auch die K.u.K.. (Siehe auch Beitrag vom 17.05.) Zwar sind größere Veranstaltungen derzeit nur bis Oktober untersagt (darunter fällt die Rübenacher Kirmes), aber Vorplanungen für St. Martin oder die Karnevalssession 2021 müssen, ob sie nun stattfinden können oder nicht, irgendwann angegangen werden. Alles Veranstaltungen, die u. a. mit finanziell notwendigen Einnahmen für den Verein verbunden sind. Auch für die Fidele Möhnen bereiten die derzeitigen Verhältnisse Probleme hinsichtlich ihrer Jahreshauptversammlung. Neuwahlen zum Vereinsvorstand stehen an und davon abhängig ist wiederum die Planung für die weitere Zukunft.

Um den allgemeinen Geschäftsablauf jedoch weiterhin aufrecht zu halten, haben verschiedene Vereine aufgrund der Hygiene- und Abstandsregelungen deshalb Video- Online- oder auch mal eine Vorstandssitzung im Freien abgehalten. Die BI „Lebenswertes Rübenach“ erledigt ihre Vereinsarbeit, so Vorsitzender Rüdiger Neitzel, ausschließlich per E-Mail. Irgendwie muss das Administrative in den Vereinen ja weitergeführt werden, so der einhellige Tenor. Der Förderverein „Rüwenacher Möck“ hält zur Einhaltung der Abstandswahrung seine Mitgliederversammlung in der Schützenhalle ab. Nur hier besteht für den Verein die Möglichkeit, eine solche Versammlung unter den gegebenen Voraussetzungen abzuhalten.

Seit vielen Jahren gehören Veranstaltungen wie die „Hobbykunstausstellung“, Verleihung der „Goldenen Möck“, der „Adventsbasar“ oder das „Singen zum Advent, zum festen Bestandteil hier in Rübenach. Speziell für den Adventsbasar, deren Erlös regelmäßig sozialen Zwecken zugeführt wird, laufen die Vorbereitungen in Form von handwerklichen Arbeiten über das ganze Jahr. Auch hier bleibt den Beteiligten nur die Hoffnung, dass die Veranstaltungen bis dahin wieder stattfinden können.

Viel schwerwiegender bei alle dem ist jedoch der Verlust an sozialen Kontakten. Für viele im Verein gehören die wöchentlichen Aktivitäten auch dazu, um freundschaftliche Verhältnisse zu pflegen. Auch wenn die Lockerungen sukzessive weiter geöffnet werden, heißt es Geduld bewahren und die allgemeinen Hygienevorschriften weiter zu beherzigen. Nur so kann letztlich das Vereinsleben und damit verbunden das allgemeine Ortsgeschehen wieder zur Normalität zurückkehren.

Redaktion unser-ruebenach.de – 20.06.2020

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